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Pfaffen dürfen in die Schule

■ Bürgerschaft beschließt Religionsunterricht beim Pastor

Pastoren dürfen an den Schulen in Bremen künftig Religionsunterricht erteilen. Das hat die Bremische Bürgerschaft gestern mit den Stimmen der Großen Koalition aus CDU und SPD entschieden. Wie berichtet, gibt es derzeit einen Mangel an bremischen Schulen. Das Unterrichtsfach „Biblische Geschichte“ ist unterrepräsentiert. Unter anderem, weil es zu wenig Lehrkräfte gibt. Um die Unterrichtsversorgung mit dem Fach biblische Geschichte in Zukunft zu gewährleisten, wird ein „eventueller Einsatz von Pastorinnen und Pastoren im Biblischen Geschichtsunterricht“ vorgesehen. Die Grünen hatten sich in der Debatte dagegen ausgesprochen, Pastoren in die Schulen zu schicken. Staat und Kirche müßten konsequent getrennt werden, argumentierte Helmut Zachau, bildungspolitischer Sprecher der Grünen.

Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) verstand die Befürchtungen der Grünen offenbar nicht. In der Schule würden die Schüler auch weiterhin zu „Menschen mit einer umfassenden Persönlichkeit“ ausgebildet, versprach sie. Neben dem Fach Religion würde schon seit einigen Jahren das Alternativ-Fach Philosophie angeboten werden. Die Eltern müßten also keine Angst haben, daß ihre Kinder bekehrt würden, machte sie gestern klar. kes

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