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Haft für Kopfgeldjäger

■ Schuldig wegen Mord an Bandenchef

Das Landgericht hat eine erste mutmaßliche Gruppe von Mitgliedern der sogenannten Kopfgeldjägerbande gestern zu Haftstrafen zwischen viereinhalb und acht Jahren verurteilt. Die vier angeklagten Türken im Alter von 26 bis 36 Jahren wurden des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen. Nach Überzeugung der Strafkammer waren sie 1997 an einem gescheiterten Anschlag auf einen Rivalen innerhalb der Bande beteiligt. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen bis zu zehn Jahren beantragt. Bei den Schüssen in einer Pizzeria in Spandau war eine unbeteiligte Restaurantbesucherin verletzt worden. Der als Opfer ausersehene Mann blieb unverletzt. „Ziel der einseitigen Schießerei war seine Tötung“, sagte der Vorsitzende Richter Hans Luther. Der Türke sei als gefährlicher Mann bekannt gewesen. Die Angreifer seien davon ausgegangen, daß er mit aller Macht zurückschlagen würde. Die Kopfgeldjäger hatten den Ruf einer brutalen Verbrecherorganisation. Mord, Erpressungen von Unternehmern und Schießereien sollen auf das Konto der Gruppierung gehen. Die Bande gilt inzwischen als zerschlagen. dpa

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