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Spandau mit Anschluß

■ Nach 18 Jahren Unterbrechung fährt von heute an wieder die S-Bahn in den Bezirk

Als letzter Bezirk wird heute Spandau wieder an das S-Bahn- Netz angeschlossen. Nach 18 Jahren Unterbrechung wird die mit täglich 15.000 erwarteten Fahrgästen meistgenutzte Fahrstrecke im Außenbereich wieder in Betrieb genommen. Die Linien S5 und S75 verbinden von heute, 12.10 Uhr an im Zehn-Minuten-Takt den neuen Fern- und S-Bahnhof Spandau mit dem Westkreuz. Eine weitere Verbindung ins Havelland ist aber nicht in Sicht.

Für die 4,9 Kilometer lange Strecke zwischen Pichelsberg und Spandau investierte die DB Projekt GmbH Knoten Berlin 136 Millionen Mark. Besonders aufwendig war zudem der Ausbau des Bahnhofs Spandau mit seiner gläsernen Halle. Er wird erst Ende Januar, eineinhalb Monate später als geplant, fertig sein. Ein behindertengerechter Aufzug vom Zwischengeschoß der U-Bahn zu den Bahnsteigen fehlt jedoch.

Nach dem Bahnhof Spandau, wo S-Bahn-Fahrgäste auf die Fern- und Regionalbahnen sowie U-Bahn und Bus umsteigen können, halten die S-Bahnen an den Bahnhöfen Stresow, Pichelsberg, Olympiastadion, Heerstraße, Eichkamp und Westkreuz. Auf die U-Bahn-Linie U7 nach Spandau hat die neue Strecke laut BVG keine Auswirkungen.

Kritik gab es jedoch von verschiedenen Fahrgastverbänden. Der Deutsche Bahnkunden-Verband und die Bürgerinitiative Spandauer Verkehrsbelange forderten die Verlängerung der Strecke nach Staaken und Falkensee. Beide Orte seien früher an das S-Bahn-Netz angebunden gewesen. Zudem bemängelte die BI, daß statt der ehemals vier S-Bahnlinien nur zwei wiedereröffnet werden. Der Fahrgastverband Igeb sowie die Bündnisgrünen hatten darüber hinaus vergeblich einen Haltepunkt an der Charlottenburger Chaussee gefordert.

Die Wiedereröffnung der Strecke feiert die S-Bahn im Bahnhof Spandau mit Musik und anderen Darbietungen von 12.30 bis 18 Uhr. juw

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