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Dunkelstes Kapitel nicht in die abgelegenste Ecke

■ Berliner CDU schlägt neuen Standort und Wettbewerb für Holocaust-Mahnmal vor

Berlin (dpa) – Die Berliner CDU hat einen neuen Standort für das geplante Holocaust-Mahnmal in der Hauptstadt vorgeschlagen. Ein Platz zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt würde Parlament und Regierung stets mit dem „dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte“ konfrontieren, heißt es in einem gestern veröffentlichten Diskussionspapier. Der bisher vorgesehene Ort für das Mahnmal in den ehemaligen Ministergärten in der Nähe des Brandenburger Tores sei zu abgelegen, sagte Uwe Lehmann-Brauns, kulturpolitischer Sprecher und Vizevorsitzender der CDU-Fraktion.

Die Berliner Union hat ihre Vorschläge auch dem CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble zugeleitet. Die Bonner CDU-Zentrale erarbeitet den Angaben zufolge derzeit mit Blick auf die Bundestagsdebatte ein Konzept für das Holocaust-Denkmal. Lehmann- Brauns' persönliche Vorstellungen liefen auf einen „Obelisken oder eine Stele“ hinaus. Sämtliche diskutierten Entwürfe zur Erinnernung an die Ermordung der europäischen Juden hätten bisher „die Empfindung von Unangemessenheit“ hinterlassen.

Die CDU sprach sich gegen den bisher favorisierten Entwurf des amerikanischen Architekten Peter Eisenman aus. Abgelehnt wurde auch der vom Kulturbeauftragten der Bundesregierung, Michael Naumann (SPD), eingebrachte Vorschlag, statt des Mahnmals ein Dokumentationszentrum zu errichten. Denkbar wäre auch die Ausschreibung eines dritten Wettbewerbs. Lehmann-Brauns: „Die Debatte ist das Mahnmal – je unendlicher, desto lieber.“

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