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Diepgen mäkelt weiter

■ SPD-Fraktionschef Böger findet neuen Entwurf für Holocaust-Mahnmal gelungen

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen hat sich skeptisch zu dem überarbeiteten Enwurf für ein Holocaust-Mahnmal in Berlin geäußert. „Der neue Entwurf von Eisenman wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch abend vor der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, die sich mit dem Mahnmalsstreit beschäftigte. Das vom Kulturbeauftragten der Bundesregierung, Michael Naumann, präsentierte neue Konzept zeige zwar einen richtigen Ansatz, es könne aber die Sorge nicht entkräften, daß man mittels Monumentalität und Masse überzeugen wolle. Diepgen lehnte erneut den Standort südlich des Brandenburger Tors ab. Nach dem von Naumann vorgestellten Kompromiß soll das von dem New Yorker Architekten Peter Eisenman entworfene Stelenfeld in seiner Größe deutlich reduziert und mit einer Dokumentationsstätte sowie einer Bibliothek verbunden werden.

Im Gegensatz zu Diepgen bezeichnete SPD-Fraktionschef Klaus Böger den neuen Entwurf von Eisenman gestern als „gelungen“. Das Stelenfeld mit „aktiver Erinnerung“ zu verbinden, sei konzeptionell „ein richtiger Schritt“. Böger forderte Diepgen auf, seine Verhinderungsstrategie gegen das Mahnmal aufzugeben. taz/dpa

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