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IWF stoppt Kredite für Rußland

■ 22,6 Milliarden Dollar werden wegen mangelnder Reformen der Regierung nicht ausgezahlt. Neue Verhandlungen gefordert

Düsseldorf (AP) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat alle Zahlungen aus dem im vergangenen Jahr mit Rußland vereinbarten Kreditprogramm im Volumen von 22,6 Milliarden Dollar (37,74 Milliarden Mark) gestoppt. „Das Programm ist tot“, sagte ein IWF- Sprecher dem Handelsblatt. Seit Anfang der Woche ist eine IWF- Delegation in Moskau. Der IWF werde keine weitere Tranche des 98er Kreditprogramms freigeben. Der Währungsfonds müsse jetzt neue Verhandlungen mit Rußland aufnehmen.

Der IWF bemängele, daß die russische Regierung die 1999 fälligen Tranchen, die erst nach einer Genehmigung durch den IWF hätten ausgezahlt werden können, bereits vorab in den Haushalt eingestellt habe. Vor weiteren Tranchen hätte die russische Regierung dem IWF nachweisen müssen, daß ihr Wirtschaftskonzept schlüssig ist, die Inflation reduziert werde und die Haushaltsdefizite abgebaut würden. Das sei der Regierung Primakow aber nicht gelungen. Nun ist es fraglich, ob Moskau von anderen Gläubigern noch Geld erhält. Rußland hätte in diesem Jahr an den IWF Kredite im Volumen von 4,8 Milliarden Dollar zurückzahlen müssen.

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