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„Back kleinere Brötchen“

■ Schwergewichtsmeister Mario Schiesser bietet Axel Schulz die Chance, endlich zu boxen

Berlin (taz) – Berufsboxer Axel Schulz (30) hat doch noch einen Gegner gefunden. „Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen, der Axel sollte mal kleinere Brötchen backen und mich herausfordern“, sagte der deutsche Schwergewichtsmeister Mario Schiesser der taz.

Seit Mike Tyson ihm eine Absage erteilt hatte, ist für Schulz „eine kleine Welt zusammengebrochen“. „Wir wollen dich endlich kämpfen sehen“, verlangte schon eine große deutsche Tageszeitung. Aber gegen wen?

Axel, da ist noch eine Lokalrechnung offen. In einer kleinen Boxkneipe in Berlin-Friedrichshain verfolgt Schiesser (34) jeden Schulz-Kampf beziehungsweise jede Schulz-Absage. Und zwar mit der Faust in der Tasche. Am 22.Oktober letzten Jahres sollte er gegen Schulz boxen. Damals hatte Schiesser gegen „das Weichei“ zurückzogen, weil der ursprüngliche EM-Kampf zur deutschen Meisterschaft abgewertet worden war. Inzwischen sieht Schiesser den Kampf als als seine „letzte große“ Chance.

Und Schulz? Wer wurde nicht schon alles ins Gespräch gebracht? Neben der Garde deutscher oder quasideutscher Kämpfer wie den Klitschko-Brüdern und Zeljko Mavrovic wurde selbst Max Schmeling (94) in den Ring zitiert. Der amtierende deutsche Meister heißt aber nicht Schmeling, sondern Schiesser.

Im Gegensatz zu einem Kampf gegen Tyson hat die Sache zudem einen entscheidenden Vorteil für Schulz. „Die Chancen gegen mich“, verspricht Super-Mario, „sind realistisch.“ Derzeit liegt er verletzt im Krankenhaus. Jetzt muß Schulz Farbe bekennen. MS

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