Warnstreik geht weiter

■ Heute Küstenaktionstag der IG Metall

Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks in Norddeutschland auch heute fort. Mehrere tausend Metaller sind von der Gewerkschaft im Rahmen der „Küstenaktionstage“ in Schleswig-Holstein zum Ausstand aufgerufen worden. Zeitgleich findet in Bremen die dritte Verhandlungsrunde für die Metallindustrie Norddeutschlands statt.

Allein im Hamburger Umland sind 2000 Beschäftigte in zwanzig Betrieben zum Warnstreik ausgerufen. 17 Betriebe gehören davon direkt dem Unternehmerverband „Nordmetall“ an, drei Betriebe sind zwar verbandslos, haben aber mit der IG Metall Anerkennungstarifverträge abgeschlossen. Im Gegensatz zu Hamburg, wo am Freitag vorwiegend Großbetriebe zeitweise bestreikt wurden, werden heute auch mittelständische Betriebe in den Arbeitskampf einbezogen.

Falls die Unternehmer ihr Angebot heute nicht deutlich aufstocken, will die IG Metall die Verhandlungen für gescheitert erklären. Schon am 11. Februar, so verlautete aus Insiderkreisen, will die Tarifkommission Küste dann die Urabstimmung beantragen. Zieht der IG-Metall-Vorstand in Frankfurt mit, könnten die norddeutschen Metaller ab Ende Februar streiken.

Die IG Metall fordert – wie berichtet – eine lineare Lohnerhöhung von 6,5 Prozent. Nordmetall bietet nur zwei Prozent und eine betriebliche Einmalzahlung von 0,5 Prozent bei guter Ertragslage, wenn das tarifliche Weihnachtsgeld entfällt und in eine leistungsabhängige Gratifikation umgewandelt wird. Bezirksleiter Frank Teichmüller kommentiert: „Mit dieser Forderung provozieren die Arbeitgeber einen Arbeitskampf.“ kva