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Friedhofsruhe im Erdbebengebiet

■ Kolumbiens Militär und Polizei verhindern weitere Plünderungen

Armenia (rtr) – Nach tagelangen Plünderungen sind in Kolumbien rund 6.000 Polizisten und Soldaten in der von dem schweren Erdbeben verwüsteten Stadt Armenia aufmarschiert. Die Sicherheitskräfte patrouillierten am Sonntag auf den Straßen der Stadt, ohne daß es zu neuen Plünderungen kam. Rund 200 Soldaten sicherten allein den Marktplatz, auf dem sich Plünderer am Freitag Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften geliefert hatten.

Verteidigungsminister Rodrigo Lloredo erhöhte die Anzahl der Soldaten in Armenia um 1.500. Beamte und Soldaten errichteten Straßensperren rund um die Innenstadt, um Fußgänger zu kontrollieren. Rund 100 Personen hatten am Samstag in Armenia erneut Geschäfte gestürmt. Sie entwendeten Säcke voller Lebensmittel.

Ungeachtet der zahlreichen Hilfslieferungen aus dem In- und Ausland in die Katastrophenregion bleibt die Versorgungslage der Bevölkerung weiter schlecht.

Tausende Bewohner Armenias packten ihre Sachen und verließen die Stadt. Auf den Straßen im Umland Armenias kam es zu einem Verkehrschaos. Viele versuchten, per Anhalter aus der Stadt zu gelangen, andere luden ihre Habe auf Geländefahrzeuge.

Die Rettungsdienste teilten in Armenia mit, die erste Phase der Bergungsarbeiten mit der schwerpunktmäßigen Suche nach Überlebenden sei beendet. Es gehe nun darum, die Leichen zu bergen und Trümmer beiseite zu schaffen, sagte Feuerwehrchef Jorge Jaramillo. Seit Mittwoch seien keine Überlebenden mehr geborgen worden.

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