piwik no script img

Regierung und Bauern in Polen am Verhandlungstisch

■ Landwirte beenden Straßenblockaden. Premier kündigt Vorschläge zur Lösung der Krise an

Warschau (dpa) – Nach Vermittlung aus Kirchenkreisen ist gestern Bewegung in den Konflikt zwischen den polnischen Bauern und der Regierung gekommen. Nachdem die Vermittlungsgruppe im Parlament nur mit Vertretern der drei Bauerngewerkschaften gesprochen hatte, schlossen sich am Nachmittag Landwirtschaftsminister Jacek Janiszewski und Arbeitsminister Longin Komolowski dem Treffen an.

Die protestierenden Bauern hatten zuvor eine Voraussetzung der Regierung erfüllt und Blockaden abgebaut. Nach Polizeiangaben seien „praktisch alle Straßen im Land wieder befahrbar“, sagte Ministerpräsident Jerzy Buzek. Die Regierung habe vier neue Vorschläge erarbeitet, um die Probleme der polnischen Landwirte zu lösen. Zu den Inhalten machte Buzek keine Angaben.

Bis gestern mittag waren 150 Straßen gesperrt, darunter 32 Hauptstraßen. Am späten Montag abend hatte der mit der Bauernseelsorge beauftragte Bischof Roman Andrzejewski die Bauern zur Rückkehr zu den Gesprächen aufgefordert. Mit ihren Protesten wollen die Landwirte Schutz vor Agrarimporten und höhere Subventionen durchsetzen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen