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Streit bis zum Streik

■ IG Metall Küste droht mit Arbeitskampf. Weitere Warnstreiks für Dienstag geplant

In der Metallindustrie bahnt sich ein Arbeitskampf an. „Die Zeichen stehen auf Streik“, drohte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Küste, Frank Teichmüller, nach der jüngsten Tarifrunde am späten Mittwoch abend. „Die Erwartung, daß sich die andere Seite noch aufrafft und ein Angebot vorlegt, das eine Lösung eröffnet, ist gering“, erklärte er. Der Vorschlag der Metallarbeitgeber im Südwesten Deutschlands, 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt zu zahlen, sei inakzeptabel – schließlich hatte die Gewerkschaft 6,5 Prozent gefordert.

Über den weiteren Verlauf der Gespräche gibt Teichmüller sich keinen Illusionen hin. Die Erwartungen an den kommenden Dienstag, wenn im Südwesten sowie im Norden erneut verhandelt werde, seien nicht groß: „Offensichtlich sind die Hardliner auf Arbeitgeberseite weiter im Geschäft.“ Von der geringen Angebotsverbesserung um nur 0,3 Prozentpunkte seien die Metaller im Norden daher nicht überrascht. Die IG Metall Küste verhandelt für 170.000 Arbeitnehmer von der niederländischen bis zur polnischen Grenze.

Am Donnerstag nächster Woche will die Große Tarifkommission der Gewerkschaft entscheiden, ob sie das Scheitern der Verhandlungen erklärt und einen Antrag auf Streik beim Bundesvorstand der IG Metall stellt. Schließlich „können wir nicht ewig so weitermachen“, sagte Teichmüller. Der Arbeitgeberverband im Norden, die Nord Metall, warte nur die Entwicklung in anderen Tarifbezirken ab. Für Dienstag werden daher weitere Warnstreiks geplant. lno

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