piwik no script img

12.000 gegen den Doppelpaß

Rund 12.000 HamburgerInnen haben in den vergangenen drei Wochen schriftlich ihren Unmut über die doppelte Staatsbürgerschaft kundgetan. So lautet die erste Bilanz der Unterschriftenaktion der CDU in der Hansestadt. Die Autogramm-Sammlung finde große positive Resonanz, erklärte der Unions-Vorsitzende der Hansestadt, Dirk Fischer, gestern. „Selten hatten wir so viele Besucher und Anrufer im Ludwig-Erhard-Haus wie in den vergangenen Wochen und einen so starken Andrang an unseren Ständen.“

Mit ihrer Unterschriftenaktion protestiert die CDU gegen die von Rot-grün in Bonn geplante Reform des Staatsbürgerschaftsrechts. Die sieht unter anderem die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft vor. SPD, Grüne, Gewerkschaften und Kirchen lehnen die CDU-Aktion ab. Rechtsextreme Parteien wie die DVU hatten sie hingegen unterstützt.

In der Union selbst ist die Unterschriftensammlung umstritten. Fraktionschef Ole von Beust sprach sich dagegen aus; Dirk Fischer ist ein erklärter Befürworter der Aktion. Der Hamburger Landesverband stellte es deshalb seinen Orts- und Kreisverbänden frei, sich zu beteiligen. Die engagieren sich jedoch mit wachsender Begeisterung: Morgen sind Stände in Barmbek, Alsterdorf, Langenhorn, Wandsbek, Bahrenfeld, Blankenese, in Winterhude, Bramfeld und in der Innenstadt geplant. taz/lno

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen