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Unter vier geht's nicht

■ IG Metall will über vier Prozent mehr Lohn, Arbeitgeber bieten 2,3 – 90.000 im Warnstreik

Frankfurt/Main (AP) – Im Tarifstreit der Metallindustrie zeichnet sich noch immer keine Lösung ab. Die IG Metall erwarte einen Abschluß von mindestens vier Prozent mehr Lohn, so Klaus Mehrens, Verhandlungsführer für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. „Abschlüsse unter der vier“, sagte Mehrens, seien „überhaupt nicht denkbar“. Sein nordrhein- westfälischer Kollege Harald Schartau sagte, seine Hoffnung, am Verhandlungstisch ein Ergebnis zu erzielen, sei nach dem „Trippelschritt“ der Arbeitgeber ziemlich gering. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn sowie eine ertragsabhängige Einmalzahlung von 0,5 Prozent.

In mehreren Bundesländern setzten gestern rund 90.000 Metaller ihre Warnstreiks fort. Die IG Metall hatte wiederholt erklärt, sollte bis zum 11. Februar kein „vernünftiges“ Angebot vorliegen, lägen die Anträge auf Urabstimmung auf dem Tisch. Zugleich ging der Streit zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften und Politikern über die Verknüpfung der Tarifrunde mit dem Bündnis für Arbeit weiter. Arbeitsminister Riester kritisierte die Drohung der Arbeitgeber, aus dem Bündnis auszusteigen: „Wer schon bei einer aktuellen Tarifrunde nervös wird, hat das Konzept nicht verstanden.“

Unterdessen sprachen sich mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute für einen Tarifabschluß von maximal drei Prozent aus.

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