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Ein autokratischer Club

■ Nur vierzig Leute bestimmen über die Geschicke. Es geht streng hierarchisch zu

Über die Geschicke von Greenpeace entscheidet eine nur vierzigköpfige Mitgliederversammlung, die zu je einem Viertel besetzt ist aus Mitarbeitern, renommierten Umweltschützern, aus den Greenpeace-Gruppen und aus dem internationalen Verein. Diese Versammlung wählt einen höchstens siebenköpfigen Aufsichtsrat, der die Geschäftsführung einsetzt.

Im Hamburger Büro gibt es unter der Geschäftsführung die Bereichsleiter-Konferenz. Dazu gehören die zehn Leiter der Bereiche, darunter Presse, Aktionen, Atom, Klimaschutz und GmbH. Unter den Bereichsleitern sind die vielzitierten Kampaigner angesiedelt, die Aktionen planen und durchführen. 130 Leute arbeiten im Hamburger Büro. Außerdem gehört zum Umweltverband die Greenpeace Umweltschutzverlag GmbH, die das Greenpeace Magazin herausgibt sowie Bücher und Ökoprodukte vertreibt.

Weiter gibt es rund 2.000 ehrenamtliche Mitglieder, die in 90 Städten in den „Greenpeace-Gruppen“ organisiert sind. Sie machen Infostände und lokale Aktionen. Auch in den berühmten Schlauchbooten sitzen Leute aus den Gruppen. Außerdem gibt es 520.000 stimmrechtslose Fördermitglieder.

Die groben Vorgaben für die Greenpeace-Themen, wie Walschutz, Anti-Atom, Anti-Gentechnik oder Klimaschutz kommen von Greenpeace International. Die Hamburger Zentrale schreibt widerum den Greenpeace-Gruppen weitgehend vor, was sie machen dürfen. Mehrfach gab es schon Ärger an der Greenpeace-Basis, weil die Zentrale Kampagnen, die in den Gruppen sehr beliebt waren, wieder eindampfte, wie schon die Müllkampagnen und zuletzt das Thema Verkehr. In den Gruppen kam Walter Homolka sehr gut an, weil er sie gegenüber der Zentrale aufwerten wollte. „Viele unserer Projekte versandeten“, klagt ein Ehrenamtlicher, „weil sich die Bereichsleiter nicht zurückmeldeten.“ Die Gruppen fürchten, bei der aktuellen Umstrukturierung wieder außen vor zu bleiben.

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