piwik no script img

Schüler treffen Runde

■ Kammer will sich beim Stadtchef für Erhalt von 300 Lehrerstellen einsetzen

Hamburgs PolitikerInnen haben ihr Herz für die Jugend entdeckt. Heute nachmittag etwa wird sich Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) mit VertreterInnen der SchülerInnenkammer zusammensetzen. Das Gesprächsangebot erfolgte als Reaktion auf die 168-Stunden-Demonstration im Dezember, bei der Hamburger SchülerInnen ihren Unmut über die Schulpolitik der Stadt auf die Straße trugen.

„Es geht uns im Wesentlichen um den Erhalt der 300 Lehrerstellen, die aufgrund veränderter Berechnungsgrundlagen eigentlich eingespart werden müßten“, erklärte gestern Steven Galling, Sprecher der SchülerInnenkammer. Galling erwartet von Runde, daß er sich als Bürgermeister notfalls auch für eine entsprechende Änderung des Koalitionsvertrags einsetzt.

Daß Runde dem Begehren der Schüler nachkommt, ist mehr als unwahrscheinlich. Denn der rot-grüne Regierungsvertrag schreibt vor, daß sich auch die Schulbehörde anteilig an der Sparquote des Hamburger Haushalts beteiligt. Abhängig ist das Sparvolumen der Behörde von den prognostizierten Schülerzahlen der nächsten Jahre. Und die werden bis zum Jahr 2001 nicht so stark steigen, wie zunächst angenommen – Hamburgs Schulbehörde hatte sich um 4300 SchülerInnen verrechnet.

Derzeit prüfen Schul- und Finanzbehörde immer noch, welche Konsequenzen sich aus den neuen Zahlen ergeben. Denn Schülerzahlen und Lehrerstellen sind eng miteinander verknüpft. Rein rechnerisch fehlen in Hamburg 900 Lehrer für die zusätzlich erwarteten Schüler – zumindest auf Grundlage der alten Prognose. Dieses Lehrerdefizit vermindert sich nun um rund 300 Stellen. flo

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen