: Riesters Rentenplan
■ Nettolohnentwicklung soll nicht mehr verbindlich für Rentenanpassung sein
Hamburg (AFP) – Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) hat die gegenwärtig geltende Anbindung der Renten an die Entwicklung der Nettolöhne in Frage gestellt. In Bild sagte Riester, bei der anstehenden Strukturreform müßten „alle Aspekte des Rentensystems auf den Prüfstand, also auch der Erhöhungsmechanismus“. Zur Begründung ergänzte der Minister: „Durch die Steuerreform und die vom Bundesverfassungsgericht vorgebenen finanziellen Verbesserungen für Familien steigen die Nettolöhne. Nach dem heutigen System schlägt das voll auf die Renten durch, weil die sich nach den Nettolöhnen richten.“ Sinn der Entscheidung des Verfassungsgerichts sei aber nicht gewesen, die Renten zu erhöhen und „die Sozialkassen zu sprengen“.
Eine große Strukturreform im Rentensystem sei angesichts der Veränderungen in den Erwerbsverläufen und im Altersaufbau der Gesellschaft unumgänglich. Er halte es für sinnvoll, „bei den großen Renten anzusetzen“.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen