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Rushdie muß weiter zittern

■ Iranische Stiftung: Chomeinis Mordaufruf wird früher oder später ausgeführt werden

Teheran (dpa/taz) – Zehn Jahre nach dem Aufruf Ajatollah Chomeinis zum Mord an Salman Rushdie hat eine religiöse Vereinigung im Iran erneut die Tötung des Schriftstellers gefordert. Die Fatwa gegen Rushdie werde ebenso lebendig bleiben wie „die Idee seiner Vernichtung“, zitierte die Teheraner Zeitung Dschomhuri Islami (Islamische Republik) gestern den Chef der „Stiftung 15. Khordad“, Ajatollah Hassan Sanei. Das Irans Konservativen nahestehende Blatt veröffentlichte zum gestrigen 10. Jahrestag des Mordaufrufs eine Sonderausgabe. „Das Todesurteil gegen Rushdie wird früher oder später ausgeführt“, sagte Sanei. Seine Organisation hat 2,8 Millionen Dollar Kopfgeld auf Rushdie ausgesetzt.

Der gemäßigte iranische Außenminister Kamal Charrasi hatte im September 1998 die Zusicherung gegeben: „Die iranische Regierung hat nicht die Absicht, noch wird sie irgendwelche Aktionen unternehmen, das Leben des Autors zu bedrohen.“

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