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Metall-Tarifparteien hoffen auf Schlichtung

■ Arbeitgeber: Scheitern gefährdet Beschäftigungspakt. IG Metall ist kompromißbereit

Hamburg (dpa) – Vor der Schlichtung im Metall-Tarifkonflikt, die heute in Baden-Württemberg beginnt, haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft verhalten optimistisch geäußert. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warnte aber, daß bei einem Scheitern die Bonner Gespräche über ein Bündnis für Arbeit ernsthaft gefährdet würden.

Gesamtmetall-Vorstandsmitglied Hans-Werner Busch äußerte gestern im Deutschlandradio die Hoffnung auf eine möglichst schnelle Einigung. Zur Fristsetzung der IG Metall für eine friedliche Lösung bis Mittwoch 24 Uhr meinte der Arbeitgebervertreter: „Ich sehe die Zeitsetzung eher als eine Zeitsetzung für die IG Metall selbst.“ Die Gewerkschaft sehe ein, daß „wir möglichst schnell zu einem für alle verträglichen Ergebnis kommen sollten“.

Harald Schartau, Bezirksleiter der NRW-IG-Metall, schätzte im ARD-„Morgenmagazin“ die Chancen auf eine Lösung mit 50:50 ein. Er betonte den Willen seiner Organisation, bei der Schlichtung unter Führung des SPD-Politikers Hans-Jochen Vogel zu einem guten Kompromiß zu kommen. Der frühere SPD-Vorsitzende und Bundesjustizminister stehe dafür, daß jede Seite das Gesicht wahren könne. Der IG-Metall-Vorstand hatte sich am Sonntag mit einer Schlichtung im Südwesten einverstanden erklärt, dafür aber eine Frist bis zum Mittwoch gesetzt. Falls bis dahin kein Kompromiß gefunden ist, soll am kommenden Montag in Baden-Württemberg die Urabstimmung als erste Etappe zum Arbeitskampf anlaufen. Arbeitgeber und Gewerkschaft sind mit je drei Vertretern bei der Schlichtung vertreten.

Die Arbeitgeber boten bisher 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine ertragsabhängige Einmalzahlung von 0,5 Prozent des Jahreseinkommens. Die IG Metall, die mit einer Gesamtforderung von 6,5 Prozent angetreten ist, vertritt, daß Tariffragen nicht auf Betriebsebene verhandelt werden dürfen.

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