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Äthiopien bombardiert weiter Ziele in Eritrea

■ Friedensverhandlungen von Äthiopien abgelehnt. EU will Delegation entsenden

Assab/Eritrea (AP/AFP) – Äthiopische Kampfflugzeuge haben gestern den dritten Tag in Folge Ziele im Nachbarstaat Eritrea unter Beschuß genommen. Wie ein eritreischer Militärkommandeur mitteilte, bombardierten die äthiopischen Maschinen ein Wasserreservoir nahe der Hafenstadt Assab, verfehlten aber ihr Ziel. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. In dem Dürregebiet haben Wasserreservoirs einen hohen Stellenwert und werden deshalb bevorzugt zum Angriffsziel.

Äthiopien lehnte am Montag die von Jemen vorgeschlagenen Friedensgespräche zwischen beiden Seiten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ab. Addis Abeba schätze die Friedensbemühungen Jemens, halte sich aber an den Friedensplan der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU), sagte ein äthiopischer Regierungssprecher. Eritrea stimmte dem Vermittlungsangebot Jemens dagegen zu.

Die Europäische Union traf unterdessen die Grundsatzentscheidung, im Bemühen um eine Friedenslösung am Horn von Afrika eine Mission ihrer aus Deutschland, Österreich und Finnland bestehenden Troika in die Region zu entsenden. Ein Datum dafür wurde allerdings zunächst nicht genannt.

Bei dem Streit um Grenzgebiete zwischen Äthiopien und Eritrea geht es vor allem um dort vermutete Bodenschätze. Der Konflikt war zuerst im Mai 1998 und dann vor einer Woche erneut eskaliert. Bei den Kämpfen im vergangenen Jahr waren mehrere tausend Menschen getötet worden.

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