: Mossad & MIT
Das Dementi kam noch, bevor der Verdacht offen ausgesprochen war. „Israel will auf das entschiedenste klarstellen, daß es in keiner Weise in diese Angelegenheit involviert ist“, hieß es gestern aus dem Außenministerium in Jerusalem zur Verhaftung Abdullah Öcalans. Dabei hält sich seit Beginn der Odyssee Öcalans im Oktober das Gerücht, der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad sei an seiner Verfolgung beteiligt. Hauptgrund: Die Türken waren stets erstaunlich gut über die Bewegungen ihres Staatsfeindes Nummer 1 informiert – und diese Leistung traute man dem türkischen Agentendienst MIT einfach nicht zu. Tatsächlich spricht vieles dafür, daß Mossad und MIT kooperieren. Israelische Kampfflugzeuge üben im türkischen Luftraum, im Gegenzug warten israelische Techniker türkische Maschinen und werden türkische Piloten in Israel ausgebildet. Ob tatsächlich israelische Agenten Öcalan in Nairobi aufspürten, wird vorläufig ungeklärt bleiben. Wahrscheinlich ist allerdings, daß die Türken in Nairobi Hilfe von der CIA bekamen. Seit dem Bombenanschlag auf die dortige US-Botschaft im vergangenen August ist der US-Geheimdienst in der kenianischen Hauptstadt besonders wachsam. taud
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