: HSV-Hooligans geständig
Zwei von drei angeklagten Fans des Bundesligisten Hamburger SV haben gestern vor Gericht bedauert, Eier und Bierdosen auf Profis des FC St. Pauli geworfen zu haben. Sie müssen sich vor dem Stuttgarter Amtsgericht wegen gemeinschaftlichen Landfriedensbruchs in besonders schwerem Fall sowie wegen Körperverletzung verantworten. Die drei Norddeutschen, die seit Dezember beziehungsweise Anfang Januar in Untersuchungshaft in Stuttgart sitzen, haben weitgehende Geständnisse abgelegt. Im Anschluß an das Bundesligaspiel des VfB Stuttgart gegen den Hamburger SV war es am 5. Dezember vergangenen Jahres im Stuttgarter Hauptbahnhof zu Ausschreitungen gekommen, als rund 200 HSV-Fans die gerade eintreffenden Spieler des FC St. Pauli in Empfang nahmen. Diese sollten am 6. Dezember ein Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers bestreiten. Sie wurden mit Eiern, Dosen und Glühweinbechern beworfen. Zudem wurden der Spieler Marcus Marin und der damalige Trainer Gerhard Kleppinger tätlich angegriffen. Kleppinger sagte gestern aus, er habe beobachtet, wie Marin einen Tritt gegen den Oberschenkel bekam und von einem Ei am Kopf getroffen wurde. Später habe auch er einen Gegenstand gegen die linke Schulter bekommen.
Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. lsw
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen