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Anwälte dürfen zu Öcalan

■ Weiter Festnahmen von Hadep-Mitgliedern

Ankara (AP) – Zwei Anwälte von Abdullah Öcalan haben sich am Donnerstag von der Hafenstadt Mudanya auf die Gefängnisinsel Imrali begeben, wo der PKK- Chef seit dem 15. Februar inhaftiert ist. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anatolia berichtete, zuvor habe der zuständige Richter den beiden Anwälten eine Besuchserlaubnis erteilt. Nach Angaben von Regionalgouverneur Örhan Tasanlar sollten die Verteidiger von einem Richter begleitet werden. In Mudanya schleuderten rund 200 Demonstranten Steine auf den Bus mit den Anwälten und skandierten Parolen gegen die Kurdische Arbeiterpartei.

Der türkische Generalstaatsanwalt Vural Savas beantragte laut Anatolia, den Kandidaten der prokurdischen Demokratischen Volkspartei (Hadep) die Teilnahme an den Parlaments- und Kommunalwahlen am 18. April zu verbieten. Der Hadep selbst droht ein Verbot durch das Verfassungsgericht, sollten ihr Verbindungen zur PKK nachgewiesen werden. Laut „Hürriyet“ übergab Öcalan den Ermittlern eine Liste mit Namen von Personen, die mit der PKK in Verbindung stehen. Mehrere dieser Personen seien bereits festgenommen worden. Die unabhängige Menschenrechtsvereinigung bezifferte die seit der Verhaftung Öcalans festgenommenen Aktivisten auf mehr als 3.300, darunter viele Hadep-Mitglieder.

Acht Kurden, die sich in der griechischen Botschaften in Nairobi aufhalten, sollten Kenia noch gestern verlassen. Ihre Ausreise sei vom Generalsekretär des griechischen Außenministeriums vermittelt worden.

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