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Lokalkoloratur

Das Geschäft mit der Lust hat Konjunktur. Mit ihrem Erotik-Konzern betritt die Pionierin des Sex-Handels in Deutschland, Beate Uhse, nun sogar das Börsenparkett. Die eher pekuniären als pikanten Details will sie heute in Hamburg vorstellen. Der Sex-Handel in Deutschland ist inzwischen ein unübersichtliches Geschäft geworden. Seitdem Beate Uhse 1962 in Flensburg Deutschlands erstes „Institut für Ehehygiene“ eröffnete, hat sich in dem Gewerbe vieles gewandelt. Neben „klassischen“ Sex-Spielzeugen, Dessous, Büchern und Porno-Magazinen werden heute vor allem Videos verkauft. Sex-Videos machten geschätzt bis zur Hälfte des Umsatzes aus. Besonders gefragt sei alles aus dem Bereich Sado-Masochismus sowie „Privatvideos“ von Laienfilmern. Einen großen Wachstumsmarkt sieht die Branche im Internet. Neben Erotik-Filmen und -Fotos können sich Nutzer auch ihren persönlichen Live-Strip gegen Bezahlung auf den Computer-Bildschirm bestellen. Der Finanzvorstand der Beate Uhse AG, Ulrich Hülle, glaubt: „Das Internet wird langfristig den Videomarkt überholen.“ bz

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