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Die PKK distanziert sich

■ Kurdenpartei will nichts mit dem Anschlag auf ein Istanbuler Kaufhaus zu tun haben

Instanbul/Frankfurt (AFP/dpa) – Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat dementiert, daß sie für den Anschlag auf das Einkaufszentrum in Istanbul verantwortlich ist, bei dem am Samstag zwölf Menschen getötet worden waren. Dies sei nicht „Stil der PKK“, sagte PKK-Sprecher Erol Polat gestern in Wien. Der Anschlag sei vermutlich das Werk einer anderen Gruppe. Polat widersprach im Namen von Osman Öcalan, dem Bruder von PKK-Chef Abdullah Öcalan, Angaben des Gouverneurs von Istanbul. Erol Cakir hatte zuvor gesagt, die PKK habe sich zu dem Anschlag bekannt.

Zu dem Brandanschlag hatte sich zunächst ein Unbekannter im Namen der bis dahin unbekannten Kurdengruppe „Rachefalken für Apo“ bekannt. „Apo“ ist der Spitzname Öcalans, der seit Mitte Februar in einem türkischen Gefängnis sitzt und auf seinen Prozeß wartet. Ihm droht die Todesstrafe. Ein Team von 15 Anwälten soll ihn verteidigen.

Seit der Festnahme Öcalans am 15. Februar wird die Türkei von einer Anschlagsserie erschüttert. Am Montag hatte die PKK auch mit Anschlägen auf Touristenzentren gedroht. Bei einem Anschlag auf die Vertretung der EU-Kommission in Ankara wurde eine Passantin verletzt. Am späten Abend schleuderten zwei unbekannte Täter Benzinbomben auf eine Billardhalle im europäischen Teil von Istanbul.

Die deutschen Reiseveranstalter TUI, Neckermann und ITS bieten Türkeireisenden seit gestern kostenlose Umbuchungen an andere Ziele an. Das Angebot gilt für Reisen, die bis zum 30. April angetreten werden sollten. Stornierungen bleiben jedoch kostenpflichtig.

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