: „Werder-Karree“ in Habenhausen
■ Mit der Bitter-Trasse wird das Einkaufszentrum erweitert
Straßen ziehen Verkehr an, sagt eine kommunalpolitische Weisheit: Noch bevor die Bäume für die Georg-Bitter-Trasse gefällt wurden, wurde an der Habenhauser Brückenstraße ein kleiner, grün bewachsener Erdwall beseitigt, der lange das leer stehende alte Treuhand-Gebäude optisch abgeschirmt hatte gegen die Blicke aus den Autos, die über die Erdbeerbrücke Richtung Autobahn fuhren. 30.000 Pkw pro Tag durchschnittlich erwarten die Stadtplaner, wenn der Durchbruch an der Georg-Bitter-Trasse einmal fertig ist. Jetzt werden im Hinblick auf diese wachsende „Laufkundschaft“ 30 Millionen Mark in den Umbau des Treuhand-Gebäudes zu einem attraktiven „Werder-Karree“ investiert.
Ein Modegeschäft „Adler“ soll hier einziehen, sagt Rainer Morschel, der als Architekt vor Ort für das Projekt zuständig ist. Die „diba-Immobilien“ (Berlin/München) wirbt bundesweit. Den Prospekt ziert der aus Hamburg geklaute Spruch „Bremen das Hoch im Norden“. Geplant ist ein Kinderfachmarkt, ein Elektronik-Markt, diverse kleinere Fachgeschäfte und gastronomische Angebote. Das Einkaufszentrum Habenhausen soll mit dem Werder-Karree im kommenden Jahr auf 83.000 Quadratmeter Verkaufsfläche anwachsen. Das ist die Größenordnung der ersten Ausbaustufe des Weserparks. Das Einkaufszentrum Habenhausen ist aber nicht aus einer Hand geplant worden, sondern „beinahe wild gewachsen“, sagt Architekt Morschel. Das beweise der Bedarf. Sorge vor der Konkurrenz des auch im Bau befindlichen gigantischen Edeka-Klotzes am Osterdeich hat er nicht. Als Möbel Klingeberg in den Weserpark umzog, ist der Schnäppchen-Markt Zimmermann in die Räume eingezogen und zieht Kundschaft satt. Verkaufsflächen stehen nicht leer an diesem Standort. Nur das Treuhand-Gebäude war lange unverkäuflich. Denn für die neue Nutzung muß der Beton-Kasten komplett entkernt werden. Mit dem Umbau wird auch die verkehrliche Anbindung des Einkaufszentrums verbessert: Das „Werder-Karree“ bekommt eine eigene Zufahrt von der Brückenstraße her. K.W.
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