: Gemeinschaft oder Stau
■ Berufsverkehr läßt sich besser bündeln
Täglich 25 Millionen Menschen pendeln zwischen Wohnung und Job hin und her. Der Anteil der Bus- und Bahnbenutzer sinkt dabei ständig. Dabei könnten sowohl Nerven als auch Benzin gespart werden, wenn nicht fast jeder Pendler alleine im Auto sitzen würde. Eine Modellrechnung für Bremen aus dem Jahr 1993 kam zu dem Schluß, daß bei einem optimalen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrssystems und einer Erhöhung der Mitfahrerzahl in den Autos 60 Prozent des heutigen Berufsverkehrs vermieden werden könnte, berichtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD). In Bremen ist nämlich fast ein Drittel aller Beschäftigten tagsüber an nur 50 verschiedenen Arbeitgeberadressen anzutreffen, so daß eine Bündelung der Reisenden zu Fahrgemeinschaften gut möglich wäre.
Wesentlich ungünstiger sieht es für eine solche Strategie natürlich in Regionen aus, die vorwiegend von klein- und mittelständischen Unternehmen geprägt sind – und diese Tendenz nimmt bekanntlich zu. Und auch flexiblere Arbeitszeiten laufen dieser Strategie zuwider. aje
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen