piwik no script img

Wessis bleiben Wessis

■ Bonner suchen Wohnungen in Westberlin

Die rund 10.000 Bonner Bundesbediensteten, die nach Berlin umziehen, bevorzugen eine Wohnung oder ein Haus im früheren Westteil der Stadt. Wie die Welt am Sonntag berichtete, ist beliebtestes Zielgebiet Lichterfelde-West, gefolgt von Frohnau und Zehlendorf. Lichterfelde-West erfreue sich vor allem deshalb so großer Beliebtheit bei den Zuzüglern, weil es nahe an Zehlendorf liegt, aber nicht ganz so teuer ist. Dort finde man Immobilien in herrschaftlicher Gründerzeit-Idylle, die gerade noch erschwinglich seien.

„Mit aller Macht“ wollten die Bundesbediensteten Unterkünfte im früheren Westteil der Stadt finden. „Sie wollen einfach Westler bleiben“, sagte Top-Makler Willi Bendzko. Als einziger Stadtteil im Osten hat seiner Meinung nach Pankow eine Chance auf Zuzügler. Ganz abrupt hört das Interesse für eine neue Bleibe an der Berliner Stadtgrenze auf. Im Speckgürtel fielen die Preise dramatisch ab. Viele Bonner, die Anfang der 90er Jahre Grundstücke in Vororten wie etwa Rangsdorf, Trebbin oder Zehdenick gekauft hatten, um sie zu bebauen, versuchten jetzt, diese wieder loszuwerden. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen