Brandt darf wieder vors Mikro

■ Einigungsstelle hob Beurlaubung des RB-Moderators auf

Der kurz vor Ostern beurlaubte Radio-Bremen-Moderator Harald-Gerd Brandt darf wieder vors Mikro. Wie gestern bekannt wurde, hat die Einigungsstelle die Suspendierung durch das Sender-Direktorium zurückgenommen. Diesem Gremium gehören jeweils drei Vertreter beider Streitparteien sowie ein unabhängiger Vorsitzender an. „Die Vorsitzende Richterin hat das Recht auf Meinungsfreiheit hoch gehalten“, kommentierte die RB-Personalratsvorsitzende Barbara Schleich die Entscheidung. Die Senderleitung lehnte eine Stellungnahme ab. „Zu Personalangelegenheiten geben wir keine Auskunft“, sagte RB-Sprecher Michael Glöckner auf Anfrage.

Wie berichtet, hatte Brandt, der auch stellvertretender Bremer Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) ist, in einem gewerkschaftsinternen Papier den Sender kritisiert. Kurz vor Ostern hatte daraufhin Hörfunkchef Hermann Vinke in einer Redaktionskonferenz mitgeteilt, daß Brandt beurlaubt sei und dem Moderator fristlos gekündigt werden solle. Der Personalrat, der DJV sowie Sprecher der IG Medien hatten dieses Vorgehen scharf verurteilt und die Beurlaubung als Eingriff in die Meinungsfreiheit bezeichnet. Brandt ist zur Zeit vor allem für die „Melodiewelle“ Radio Bremen 3 tätig. ck