: Euro sinkt wegen Krieg
■ Durch Eskalation weiterer Verfall möglich
München (AFP) – Die 26 Chefvolkswirte führender Banken sehen laut der Zeitschrift Börse Online den Kosovo-Konflikt als einen der wichtigsten Gründe für den jüngsten Kursverfall des Euro. Sein Wert könne gegenüber dem Dollar bei einer Eskalation noch weiter schrumpfen, eventuell bis auf einen Dollar. Die Hauptlast des Krieges werde aber von den USA getragen. Die Mehrheit der Befragten erwartet , daß sich der Euro-Kurs innerhalb eines Jahres wieder auf rund 1,14 Dollar erholt.
Als Ursachen des seit der Euro-Einführung im Januar um knapp 9 Prozent gesunkenen Kurses nannten sie außerdem den Wachstumsvorsprung der USA gegenüber Europa sowie Hoffnungen auf eine bessere Konjunktur in Japan. Dadurch seien etliche Investoren nach Japan statt nach Europa gelockt worden. Mitverantwortlich für den Euro-Verfall seien auch die höheren Zinsen in den USA.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen