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Frieden in Kolumbien wird wieder verhandelt

■ Präsident Pastrana und Rebellenführer Marin vereinbaren die Wiederaufnahme der Gespräche. Regierung hatte gedroht, neue Truppen ins Rebellengebiet zu entsenden

Bogota (AFP) – Die kolumbianische Regierung und die größte Guerillaorganisation des Landes, die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc), wollen ihre Gespräche über die Aufnahme von Friedensverhandlungen fortsetzen. Eine entsprechende Erklärung wurde von Präsident Andres Pastrana und Farc-Chef Manuel Marulanda unterzeichnet. Die Regierung hatte gedroht, neue Truppen in das Rebellengebiet zu entsenden, sollte sich die Guerilla nicht zu weiteren Verhandlungen bereiterklären.

Die linksgerichtete Guerilla hatte ein entschiedeneres Vorgehen der Regierung gegen die Todesschwadronen zur Bedingung für die Fortsetzung der Friedensverhandlungen gemacht. Sie legte der Regierung Listen von Personen vor, die mit den ultrarechten Milizen zusammengearbeitet haben sollen. Pastrana hatte unlängst zwei Generäle entlassen, denen die Guerilla Verbindungen zu den Todesschwadronen vorwirft. Die Regierung will insbesondere einen Waffenstillstand und ein Ende der Entführungen erreichen.

In dem seit vier Jahrzehnten dauernden Konflikt zwischen Armee, Guerilla und Todesschwadronen starben bislang mehr als 120.000 Menschen. Etwa 1,4 Millionen Menschen, insbesondere Bauern, mußten in den vergangenen drei Jahren fliehen.

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