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Rotunde fürs Zentrum

■ Stadtplanungsausschuß wählt Entwurf für Bergedorfer Bahnhofsvorplatz aus

Das Bürgerbegehren läuft weiter, doch die BezirkspolitikerInnen ficht das nicht an: Der Stadtplanungsausschuß in Bergedorf hat sich am Mittwoch dafür ausgesprochen, die Planung des neuen Bahnhofsvorplatzes der Gruppe um den Baukonzern Hochtief zu übergeben. Eine entsprechende Empfehlung ging an die Senatskommission, die sich in vier Wochen entscheiden wird. Damit hat der Entwurf mit dem umstrittenen Brückenkreis über der B5 – der Rotunde – beste Chancen, das künftige Gesicht Bergedorfs zu prägen.

Wie der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung, Werner Omniczynski, sagte, sind lediglich zwei der 52 Punkte aus dem Forderungskatalog der Bezirksversammlung von der Projekt-entwicklerin Hochtief nicht aufgenommen worden: Hochtief will sich die Option offenhalten, südlich der Bundesstraße einen Verbrauchermarkt einzurichten. Die BezirkspolitikerInnen hatten dort bloß Fachmärkte sehen wollen. Statt zwei rund um die Uhr geöffneten Zugängen vom Busbahnhof auf den Bahnhofsvorplatz, planen die Projektentwickler nur einen. „Eine hundertprozentige Erfüllung seiner Wünsche kann man nie erwarten“, meinte dazu Omniczynski.

Unter den Parteien lehnte nur die GAL den Vorschlag von Hochtief ab: Neben den auch von der SPD „weich“ kritisierten Punkten, monierten die Grünen, für die Gewerbebauten südlich der B5 liege kein Nutzer- und Betreiberkonzept vor. Die Projektentwickler hätten sich nicht ausreichend bemüht, das Parkhaus CCB zu beseitigen oder umzugestalten. Sie wollten den Bau eines Blockheizkraftwerks nur prüfen und nicht verbindlich planen und nur dann ökologisch bauen, wenn es sich rechnet. Schließlich planten die Investoren Parkplätze auf dem Dach des Busbahnhofs und bezögen die Park & Ride-Plätze auf der Nordseite des Bahnhofs nicht in ihre Pläne ein.

Innerhalb der Investorengruppe zeichnet Hochtief für die Projektentwicklung verantwortlich, Adelhelm und Dittmer für Architektur und Stadtplanung; das Büro Wenzel und Partner ist als Freizeit- und Unternehmensberatung im Team.

Gernot Knödler

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