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Diskussion über Nato-Feuerpause

■ Schröder: Eventuell zeitgleich mit Abzug serbischer Truppen

Berlin (taz) – Beginn des Abzugs serbischer „Sicherheitskräfte“ aus dem Kosovo – von dieser Vorbedingung für eine Unterbrechung ihrer Luftangriffe auf Restjugoslawien wird die Nato möglicherweise demnächst abrücken. Bundeskanzler Gerhard Schröder schloß gestern eine Synchronisierung von Feuerpause und Abzug nicht mehr aus. „Mein Eindruck ist, daß man sich letztlich einigen kann, daß man sich auf der Zeitachse aufeinander zubewegen kann“, erklärte der Kanzler bei einem Besuch im Brüsseler Hauptquartier der Nato. Voraussetzung sei allerdings die vorherige Einigung im UNO-Sicherheitsrat mit Rußland und China auf ein weiteres gemeinsames Vorgehen im Kosovo-Konflikt. Hierfür ist der Hauptstreitpunkt weiterhin die Zusammensetzung, Mandat und Kommandostruktur einer internationalen Schutztruppe für das Kosovo. Britische Diplomaten bestätigten, daß innerhalb der Nato über „verschiedene Optionen“ für eine Feuerpause diskutiert werde. Damit sowohl Nato wie Restjugoslawiens Präsident Slobodan Miloevic ihr Gesicht wahren können, soll die Synchronisierung von Feuerpause und Abzug durch Rußlands Kosovo-Unterhändler Wiktor Tschernomyrdin vermittelt werden, der gestern nachmittag zu Gesprächen mit Miloevic in Belgrad eintraf. In Bonn berieten parallel dazu die politischen Direktoren der Außenminister der G-8-Staaten über „Eckpunkte“ für eine Kosovo-Resolution des UNO-Sicherheitsrates. Zu ihnen sollte der stellvertretende US-Außenminister Strobe Talbott stoßen, der in Helsinki mit Tschernomyrdin über die Beilegung des Kosovo-Konfliktes konferiert hatte. azu Seite 3

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