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Debatte: Männergewalt

■ Innen-Staatsrat verspricht mehr Einsatz

In der gestrigen Bürgerschaftsdebatte versprach der Staatsrat des Innenressorts zum Thema häusliche Gewalt künftig mehr Engagement. „Wir wollen und müssen zu diesem schlimmen Thema in Zukunft mehr tun“, sagte Wolfgang Goehler. Zuvor hatte die Grüne Abgeordnete Maria Spieker die Innenbehörde dafür kritisiert, die Lösung drängender Probleme bei einem Bremer Interventionsprojekt gegen Männergewalt zu verschleppen. Auch finde Fortbildung, um Polizeibeamte für kompetentes Eingreifen im Umfeld des Schlägers auszubilden, nur in „homöopathischen Dosen“ statt.

Die CDU-Abgeordnete Silke Striezel dagegen lobte den „Stand der Entwicklung des Innenressorts“ grundsätzlich. Daß die Behörde „im zusammenwachsenden Europa“ an geschlagene Frauen keine mehrsprachigen Infoblätter ausgibt, bemängelte sie. Grundsätzlich forderte sie mehr Prävention gegen familiäre Gewalt.

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD, Hilde Adolf, signalisierte Zustimmung zu Spiekers Kritik. Mehr Initiative sei vor allem deshalb nötig, weil geschlagene Frauen sich für die erlittene Gewalt schämten – und eine entsprechend große Dunkelziffer nie öffentlich werde. Sie begrüßte zugleich die Initiative der Bundesjustiz- und Familienministerinnen, die einen Verweis des Schlägers aus der ehelichen Wohnung anstreben. Die aussichtsreiche Bremerhavener Kandidatin für den Posten u.a. der Justizsenatorin forderte für die nächste Legislaturperiode bessere Regelungen. Es leuchte nicht ein, daß Nachschulungen für Führerscheinsünder stattfänden, aber kein Sozialtraining für gewalttätige Männer.

ede

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