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Verzicht auf Kandidatur

■ Grüne Bildungspolitikerin Sybille Volkholz scheidet aus dem Parlament aus

Die grüne Bildungspolitikerin Sybille Volkholz wird dem nächsten Parlament nicht mehr angehören. Sie erklärte gestern, sie werde bei der Listenaufstellung der Grünen am kommenden Wochenende nicht mehr kandidieren. Bei der Mitgliederversammlung, die Anfang Mai die ersten 13 Listenplätze gewählt hatte, hatte Volkholz auf drei Plätzen erfolglos kandidiert. Dem „großen Gedränge“ auf den verbleibenden sieben sicheren Listenplätzen wollte sie sich nun nicht mehr aussetzen.

Die 55jährige Bildungspolitikerin, die bundesweit großes Ansehen genießt, hatte es mit ihren Konzepten bei den Grünen nicht immer leicht. „Weniger Staat und mehr Eigenverantwortung“ lautet ihr Credo für die dringend notwendigen Bildungsreformen. Die Reformen seien auch ohne zusätzliche Gelder umsetzbar. „Diese Ansätze treffen innerhalb der Bildungseinrichtungen noch auf große Widerstände“, konstatierte die erklärte Reala. Auch mit der grünen Klientel lege man sich damit zwangsläufig an. „Es braucht einen langen Atem und die geduldige Suche nach Bündnispartnern, um hier ein Umdenken zu erreichen.“ Volkholz, die während der rot-grünen Koalition 1989/90 Schulsenatorin war, will sich auch in Zukunft bei den Grünen bildungspolitisch engagieren. „Ich gehe völlig in Frieden.“ win

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