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Nato-Lufthilfe für die UCK

■ Kampfflugzeuge der Allianz beschossen während einer Offensive der Rebellen Truppen der jugoslawischen Armee

Washington/Genf (rtr/epd) – Kämpfer der Kosovo-Untergrundarmee UÇK haben nach einem Bericht der Washington Post bei einer großangelegten Offensive an der Grenze zum Kosovo in der vergangenen Woche erstmals Unterstützung von der Nato erhalten. Wie die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf US-Geheimdienst- und Militärkreise berichtete, waren an der Offensive an der albanisch-jugoslawischen Grenze bis zu 4.000 UÇK-Kämpfer beteiligt. Ziel sei es gewesen, von zwei Punkten aus in den Kosovo einzudringen und die von den jugoslawischen Truppen kontrollierte strategisch wichtige Hauptverkehrsstraße von Prizren nach Pec einzunehmen.

Die erste größere Offensive der UÇK seit einem Jahr sei jedoch von den jugoslawischen Streitkräften zurückgeschlagen worden, schrieb die Zeitung. Daraufhin habe die UÇK die Nato um Unterstützung aus der Luft gebeten. Die Allianz sei der Bitte nachgekommen und habe Ziele nahe der Ortschaften Bucane und Ljumbarda aus der Luft angegriffen. Es sei das erste Mal gewesen, daß die Nato eine UÇK-Offensive mit Kampfflugzeugen unterstützt habe.

Bislang hatten die Nato und die USA bestritten, die UÇK militärisch zu unterstützen. Die UÇK sollte vielmehr im Rahmen einer Konfliktlösung entwaffnet werden.

Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR berichtet, gleicht das Grenzgebiet zwischen dem Kosovo und Nordalbanien wegen der Gefechte zwischen der jugoslawischen Armee und der UÇK einem „Schlachtfeld“. Nur 46 Kosovo-Flüchtlinge hätten am Dienstag die Grenze überquert, sagte UNHCR-Sprecher Kris Janowski am Mittwoch in Genf. Zwei von ihnen seien durch herumfliegende Trümmer leicht verletzt worden.

Am Dienstag landeten sieben Bomben, die von Nato-Flugzeugen abgeworfen worden waren, auf albanischem Gebiet vier Kilometer von der Grenze entfernt. „Ein Flugzeug warf die sieben Bomben unweit des Grenzüberganges Morine ab“, bestätigte die OSZE-Mitarbeiterin Xhuni Myftari. Eines der Geschosse sei nur etwa 500 Meter von einem OSZE-Beobachterteam aufgeschlagen.

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