: Prozeß wegen Bahnerpressung geplatzt
Berlin (AP) – Der Prozeß gegen den mutmaßlichen Bahnerpresser Klaus-Peter S. ist geplatzt. Das Landgericht Berlin brach die Verhandlung am Montag wegen Terminproblemen der Verteidigung ab, nachdem der 46jährige Maschinenbauer aus Sachsen die Aussage verweigert hatte und damit eine lange Beweisaufnahme notwendig geworden wäre. Der Prozeß soll nach Angaben der Verteidigung voraussichtlich am 11. Oktober von vorn beginnen. Zuvor war der Versuch der Verteidigung gescheitert, sich in einem vertraulichen Gespräch mit der Strafkammer zu verständigen: Die Verteidigung hatte eine Aussage des Angeklagten unter anderem an die Bedingung geknüpft, daß Klaus-Peter S. nicht wegen versuchten Mordes verurteilt werde. Die Staatsanwaltschaft legt dem hochverschuldeten Mann zur Last, er habe die Deutsche Bahn kurz vor Weihnachten 1998 um zehn 10 Millionen Mark erpressen wollen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, soll er drei Anschläge auf Bahnstrecken verübt haben.
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