Gegen Aggression und Depression: Endlich Hilfe für Angehörige
■ Jetzt gibt es erste Anlaufstellen für die Familien von Alzheimer-Kranken
Die Angehörigen von Demenzkranken sind oft psychisch am Ende. Aggression und Depression der Kranken gehten voll zu ihren Lasten. Um sie zu unterstützen, gibt es jetzt in Stuhr und Weyhe ein Netzwerk. Darin sind Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter und Angehörige organisiert, um für das Problem zu sensibilisieren und die Betreuungsarbeit gemeinschaftlich aufzufangen. Josafa Bolley, Sozialarbeiterin, und Altenpflegerin Gaby Schaper koordinieren die Stelle unter Tel.: 80 62 668.
Doch auch in Bremen gibt es zwei Anlaufstellen: Die „Interessengruppe der Angehörigen“ trifft sich beim DRK in der Wachmannstraße. Jeden dritten Mittwoch im Monat, ab 19 Uhr, sind Interessierte eingeladen: Um sich Frust von der Seele zu reden oder Erfahrungen und Tips auszutauschen. Ansprechpartnerin ist Maja Coutelle Tel.: 44 70 70.
Der „Angehörigentreff Alzheimer-Erkrankte“ findet jeweils am ersten Dienstag im Monat statt, dann in der Tagesklinik im Joseph-Stift. Ebenfalls ab 19 Uhr wird hier den Betroffenen vor allem emotionale Hilfe angeboten. Dr. Kerstin Silters, Neuropsychologin, und Krankenschwester Irmtraud Sieker betreuen diesen Kreis. Für Nachfragen wählen Interessierte Tel.: 20 45 10. In Planung ist ferner eine Broschüre zu weiteren Hilfsangeboten.
Zusätzlich plant die Alzheimer Gesellschaft einen Kongreß. Er findet vom 9 bis 11. September in Berlin statt: Infos unter: Tel.: 030/ 31 50 57 33.
Liane Aiwanger
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen