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Tausende Tote im Wüstenkrieg

■ Blutige neue Gefechte zwischen Eritrea und Äthiopien

Asmara/Addis Abeba (rtr/AFP/taz) – Im andauernden Grenzkrieg mit Äthiopien hat die eritreische Armee nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen Tausende äthiopische Soldaten getötet. Mehr als 2.000 gegnerische Soldaten seien am Sonntag und Montag gefallen und über 4.000 verwundet worden, teilte das eritreische Außenministerium gestern mit. Insgesamt seien seit dem Ausbruch neuer Kämpfe am vergangenen Donnerstag mehr als 18.000 äthiopische Soldaten kampfunfähig gemacht worden. Außerdem habe Äthiopien zwei Kampfflugzeuge des Typs MiG-23, einen Mi-35-Hubschrauber und fünf Panzer verloren.

Äthiopien hatte am Montag eritreische Angaben über militärische Erfolge zurückgewiesen. Die äthiopische Armee habe den eritreischen Streitkräften dagegen schwere Verluste zugefügt, 8.200 Soldaten seien getötet, verwundet oder gefangengenommen worden, sagte eine Regierungssprecherin. Auch sei nicht wahr, daß Äthiopien zwei MiGs verloren habe.

Bei den immer wieder unterbrochenen Kämpfen an drei Frontabschnitten der 1.000 Kilometer langen Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea sind seit Mai vergangenen Jahres Zehntausende Menschen getötet worden. Der Krieg destabilisiert zunehmend die gesamte Region. Beide Regierungen unterstützen inzwischen bewaffnene Oppositionsgruppen im jeweils anderen Land. Sie versuchen auch, das politische Machtvakuum in Somalia für sich auszunutzen. Um die Stadt Baidoa im Süden Somalias sind seit einiger Zeit heftige Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen im Gange, die jeweils von Eritrea und Äthiopien aufgerüstet worden sind. D.J.

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