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Angst vor „restriktivem Sozialabbau“

■ Verbände fordern von Scherf Erklärung zu Sozialkürzungen

Die von der Großen Koalition geplanten Kürzungen im Sozialbereich haben gestern bei den Wohlfahrtsverbänden für Aufregung gesorgt. „Wichtige soziale Dienstleistungen“ und „Arbeitsplätze“ seien in Gefahr, warnte in einer Erklärung der Paritätische Wohlfahrtsverband.

Wie berichtet, sollen die öffentlichen Zuschüsse an freie Träger um jährlich 2,1 Prozent eingedampft werden. Mit diesen Zuwendungen finanzieren die Träger ihre sozialen Leistungen – von der Beratungsstelle bis zur Altentagesstätte. Kürzungen führten deshalb zur „Schließung von Angeboten und Einrichtungen“, warnte gestern eindringlich der Paritätische Wohlfahrtsverband – und rief im Interesse der rund 13.000 in der freien Wohlfahrtspflege beschäftigten MitarbeiterInnen zum „intelligenten Sparen“ auf.

Gleichzeitig schrieb die Spitzenvereinigung Bremer Wohlfahrtsverbände, die „LandesArbeitsGemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege“, an SPD-Bürgermeister Henning Scherf. In dem Brief warnten die Verbände Scherf vor „derartigen Einschnitten“. „Wir bitten Sie eindringlich, die von uns mitgetragenen Bedenken“ zu berücksichtigen: „Ansonsten erwarten wir Ihrerseits eine zeitnahe und öffentliche Erklärung über den restriktiven Sozialabbau“. kat

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