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Zahnärzte sammeln Knöllchen

■ Heute Protestaktion in Praxen gegen Gesundheitsreform

Per Poster und Handzettel werden heute PatientInnen in rund 350 Bremer Zahnarztpraxen dazu aufgefordert, „denen da oben zu zeigen, wo's lang geht“ – und der rot-grünen Bundesregierung in Sachen Gesundheitsreform ein „Knöllchen“ zu verpassen. Nach Angaben der Bremer Zahnärztekammer will man mit dieser „Strafzettel-Aktion“ auf die „zukünftigen Probleme“ für die PatientInnen aufmerksam machen – und die geplante Gesundheitsreform 2000 zu Fall bringen.

Die Strafzettel richten sich nämlich direkt an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD): „Sorgen Sie dafür, daß neue Gesetze nicht übers Knie gebrochen werden.“ Das geplante Reformgesetz führe nämlich nicht zu den versprochenen „sozialen Wohltaten“, erklärt Zahnärztekammer-Präsident Peter Boehme den Hintergrund der Aktion. Vielmehr komme es durch das geplante Globalbudget zu Problemen: Wenn das Geld verbraucht ist, seien weitere Behandlungen, Rezepte und Operationen nicht mehr zu finanzieren.

Auch Propyhlaxe-Maßnahmen stünden auf dem Spiel: Auch sie fallen unter das Budget und seien somit ebenso „von vornherein begrenzt“. Ein Globalbuget würde zudem auch den „medizinischen Fortschritt“ in den Praxen erheblich dämpfen. kat

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