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Mahnmal-Bau: Klemann bereit

■ Bund gefordert, Stiftung zu gründen

Bausenator Jürgen Klemann (CDU) will sich der Realisierung des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas nicht in den Weg stellen. Zugleich fordert er jedoch, daß für die Genehmigung und den Bau des Holocaust-Denkmals von Staatsminister Michael Naumann wesentliche Fragen geklärt werden müssen. So sei offen, wer Bauherr des Mahnmals und damit Ansprechpartner für die Bauverwaltung sei. Außerdem liege kein Entwurf des Architekten Eisenman für das Dokumentationszentrum vor. Schließlich sei ungeklärt, wo auf dem Gelände dieser Zusatzbau errichtet werden soll.

Der Bausenator, sagte gestern seine Sprecherin Petra Reetz, „wird sich nicht gegen das Mahnmal stellen“. Derzeit „ermittelt“ die Verwaltung, welche Schritte zur Umsetzung des Eisenman-Entwurfs notwendig seien. Keine Schwierigkeiten gebe es bei der Erstellung des Bebauungsplanes. Reetz: „Der ist in Arbeit.“ Probleme gebe es dagegen beim Dokumentationszentrum. Bisher habe Eisenman kein neues Gebäude entwickelt und unklar sei, „ob man sich dies als Info-Gebäude oder Pavillon vorstellen muß“, sagte die Sprecherin. Senatsbaudirektorin Barbara Jakubeit will den Standort von der Höhe des Zusatzbaus abhängig machen. Reetz gab zu bedenken, daß etwa ein hohes Info-Gebäude nicht vor die Nachbarbauten an der Behrenstraße plaziert werden könnte.

„Wir sind für die technische Umsetzung bereit“, betonte Reetz. Wenn im Januar 2000 der erste Spatenstich vorgenommen werde, sei vordringlich, daß bald ein Bauherr als Ansprechpartner für das Land auf den Plan tritt. Nach Ansicht von Reetz komme diese Aufgabe der Stiftung Holocaust-Mahnmal zu.

Sibille Quack, Sprecherin von Staatsminister Naumann, bestätigte, daß der Bund gefordert sei. Derzeit würden erste Gespräche geführt zu einer gesetzlichen Vorlage für den Bundestag, der die Einrichtung der Stiftung beschließen soll. Die Entscheidung soll im Herbst fallen. rola

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