piwik no script img

Plastik verbrennen

■ Umweltsenator kritisiert Duales System

Freunde werden sie nie werden, allenfalls gute Bekannte: Fritz Vahrenholt und der grüne Punkt. Die Ländertagung des „Dualen Systems Deutschland (DSD)“ in Hamburg nahm Hamburgs Umweltsenator zum Anlaß, gelbe Tonnen und grüne Punkte moderat zu kritisieren. Zwar sprach sich Vahrenholt erstmals dafür aus, das Verpackungs-Sammelsystem „beizubehalten“, doch solle nicht jede Verpackung recycelt werden.

So sei das Recycling von Plastikverpackungen, vom Joghurt-Becher bis zum Kaffesahne-Portions-Döschen, „weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll“. Vahrenholt: „Die Kunststoffverwertung ist eine Schnapsidee“.

Rund 42 Mark bezahlt nach Vahrenholts Berechnungen jedeR HamburgerIn per anno für die umstrittenen Grüne-Punkt-Verpackungen. Doch dieses Geld würde der Senator lieber in den „Bau moderner Müllkraftwerke“ als in ineffektive Plastik-Recycling-Anlagen gesteckt sehen. Immerhin räumte DSD-Kritiker Vahrenholt ein, daß durch die DSD-„Verpackungssteuer“ die Müllmengen zurückgegangen seien. Doch da bei der Müllentsorgung nicht nach Volumen, sondern nach Gewicht abgerechnet werde, wirke sich der Abfallrückgang auf die Müllgebühren nicht aus. mac/usch

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen