: Dienst an der Waffe spaltet SPD-Frauen
Berlin/Kiel (dpa) – SPD-Spitzenpolitikerinnen sind uneins über den bewaffneten Einsatz von Soldatinnen in der Bundeswehr. Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis sprach sich dafür aus, Frauen in der Bundeswehr „die volle Waffenausbildung“ zu ermöglichen. Simonis sagte in der Super-Illu, Frauen könnten im Ernstfall nicht warten, bis Männer ihnen zu Hilfe eilen, wenn ihr Lazarett angegriffen werde. Frauen sollten nach Möglichkeit aber nicht an vorderster Front eingesetzt werden.“ Erfahrungen etwa in Israel hätten gezeigt, „daß Männer besonders aggressiv reagieren, wenn sie eine Frau als Gegnerin haben“. Exzeßhandlungen seien möglich. Frauenministerin Christine Bergmann äußerte sich dagegen zurückhaltend. Frauen leisteten hinreichend Dienst an der Gesellschaft.
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