piwik no script img

Dienst an der Waffe spaltet SPD-Frauen

Berlin/Kiel (dpa) – SPD-Spitzenpolitikerinnen sind uneins über den bewaffneten Einsatz von Soldatinnen in der Bundeswehr. Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis sprach sich dafür aus, Frauen in der Bundeswehr „die volle Waffenausbildung“ zu ermöglichen. Simonis sagte in der Super-Illu, Frauen könnten im Ernstfall nicht warten, bis Männer ihnen zu Hilfe eilen, wenn ihr Lazarett angegriffen werde. Frauen sollten nach Möglichkeit aber nicht an vorderster Front eingesetzt werden.“ Erfahrungen etwa in Israel hätten gezeigt, „daß Männer besonders aggressiv reagieren, wenn sie eine Frau als Gegnerin haben“. Exzeßhandlungen seien möglich. Frauenministerin Christine Bergmann äußerte sich dagegen zurückhaltend. Frauen leisteten hinreichend Dienst an der Gesellschaft.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen