: Skins verurteilt
■ Täter hatten im Lokal randaliert
Zu hohen Freiheitsstrafen hat das Landgericht Itzehoe gestern zwei Skinheads verurteilt. Die beiden 25 und 24 Jahre alten Männer müssen für vier Jahre und zwei Monate beziehungsweise für drei Jahre und acht Monate hinter Gitter. Das Landgericht befand die Angeklagten der gefährlichen Körperverletzung und des Raubes beziehungsweise der gefährlichen Körperverletzung schuldig.
Nach Überzeugung des Gerichts hatten die beiden einschlägig vorbestraften Männer im November 1998 in einem Lokal in Kellinghusen im Kreis Steinburg randaliert und Geld erpreßt. Dabei attakierten sie in wechselnder Beteiligung unter anderem den Gastwirt mit einem sogenannten Totschläger und einer Flasche Rotwein. Die Weinflasche zerbrach bei dem Angriff. Sie erbeuteten rund tausend Mark aus einem Kellnerportemonnaie. Einen Monat vorher hatten die beiden Männer in einem Linienbus bei Kellinghusen einen 18 Jahre alten Fahrgast mit einem Schlagstock angegriffen. Politische Hintergründe haben bei der Tat keine Rolle gespielt, sagt das Gericht.
Die beiden Angeklagten hatten die Vorwürfe weitgehend gestanden. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen in Höhe von vier Jahren und vier Monaten beziehungsweise zwei Jahren gefordert. Der Verteidiger des 24jährigen hielt eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten für ausreichend. Die Verteidigerin des 25jährigen bat um eine milde Strafe für ihren Mandanten. dpa
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