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Betr.: Bea Seideneder

Die 40jährige Bea Seideneder, die zur Zeit selbst mit Polamidon substituiert, ist Sprecherin der Berliner Regionalgruppe von JES, einem 1989 gegründeten bundesweites Drogen-Selbsthilfe-Netzwerk. Der Name JES steht für Junkies, Ehemalige und Substituierte, meinte ursprünglich aber das englische „Yes“ und war gedacht als Antwort auf den von der Präsidentengattin Nancy Reagan kreierten Slogan „just say no“ im US-amerikanischen „war on drugs“. Zusammen mit anderen hiesigen Drogenhilfeeinrichtungen führt JES am heutigen Gedenktag für verstorbene DrogengebraucherInnen um 15 Uhr eine Mahnwache am Kottbusser Tor durch. Der Gedenktag war im vergangenen Jahr vom „Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik“ initiiert worden. Allein in Berlin gab es 1998 160 Drogentote, bundesweit waren es 1.647. JES kämpft für eine grundsätzliche Veränderung in der Drogenpolitik, die sich vom Diktat der Abstinenz abwenden und für das Recht auf ein menschenwürdiges Leben mit Drogen einsetzen soll. In Deutschland gibt es 40 JES-Regionalgruppen. Foto: M. de Ruiter

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