piwik no script img

Schnell abschieben

Auch Hamburg hat einen Fall „Mehmet“. Die Ausländerbehörde hat den 21jährigen Mene N. in die USA abgeschoben. Der hatte in Deutschland gelebt, seit er zehn Jahre alt war. Als Jugendlicher war er mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten und verurteilt worden. Zuletzt saß er in Haft. Im Frühjahr hatte die Polizei festgestellt, daß sich seine Familie unter falschen polnischen Personalien in Deutschland aufgehalten hatte und tatsächlich die US-amerikanische Staatsangehörigkeit besitzt. Deshalb konnte die Ausländerbehörde ihn nun nach New York ausfliegen. Zuvor hatte sie wiederholt versucht, Mene nach Polen abzuschieben. Gegen die übrigen Familienmitglieder, so teilte die Behörde zudem mit, würden noch gesonderte Rückführmaßnahmen eingeleitet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen