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■ UN-Sicherheitsrat verurteilt Massaker

Noch immer stehen die Menschen in der Ortschaft Gracko unter Schock. Am vergangenen Freitag waren hier vierzehn serbische Bauern, die gerade die Ernte einbrachten, von unbekannten Tätern erschossen worden. Das Massaker ist das bislang schwerste Verbrechen einer Reihe von Rache- und Vergeltungsakten, die die Provinz seit Ende des Krieges täglich erschüttern. 122 Morde, 500 Plünderungen und 341 Brandstiftungen hat es in den vergangenen sechs Wochen gegeben. Nach der Greueltat von Gracko will die KFOR jetzt im Osten der Provinz serbische und albanische Landwirte bei der Feldarbeit schützen. KFOR-Einheiten bei Gnjilane wollten gestern mit der Bewachung der Bauern beginnen.

Unterdessen hat auch der UN-Sicherheitsrat in New York das Massaker von Gracko mit Nachdruck verurteilt. Der amtierende Präsident des Gremiums, der Malaysier Agam Hasmy, erklärte am Montag abend, die Mitglieder des Gremiums seien geschockt angesichts der Brutalität der Tat. Der Sicherheitsrat erwarte eine eingehende Untersuchung des Verbrechens an den Zivilisten. Doch von den Tätern fehlt, trotz intensiver Ermittlungen der KFOR, immer noch jede Spur. bo ‚/B‘Foto: AP

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