: Vorsicht bei den Nebenkosten
■ Der Mieterverein Hannover mahnt zum genauen Hinsehen: Nebenkostenabrech-nungen sind häufig fehlerhaft
Hannover. Mieter sollten die Nebenkostenabrechnung besonders aufmerksam lesen. „Jede dritte Abrechnung, die uns vorgelegt wird, ist fehlerhaft“, sagte Manfred Jonas, Geschäftsführer des Mietervereins Hannover, in einem dpa-Gespräch. Auf den Rechnungen tauchten Kosten auf, die die Mieter nicht zu bezahlen bräuchten.
„Es gibt drei Arten von Kosten, die auf der Abrechnung nicht auftauchen dürfen: Verwaltungskosten, Instandhaltungskosten und Bankgebühren sind nicht umlagefähig“, erklärte Jonas. Wenn der Vermieter sie doch auf die Rechnung „schmuggelt“, kann es für den Mieter teuer werden. „Die Kosten können sich pro Jahr auf 800 bis 1.000 Mark zusätzlich zu den regulären Nebenkosten summieren.“
Die Mieter sollten vor allem bei den Heizkosten genau hinschauen, rät Jonas. „Es kommt oft vor, daß der Vermieter die Wartungskosten für die Heizungsanlage auflistet. Reparaturen gehören jedoch nicht auf die Nebenkostenabrechnung.“ Auch bei jeder anderen der insgesamt 17 Arten von Nebenkosten können sich Fehler einschleichen. Absicht wollte Jonas jedoch den meisten Vermietern nicht unterstellen. „Ich denke, sie stellen die fehlerhaften Rechnungen häufig aus Unkenntnis aus.“
Wem die Rechnung nicht geheuer vorkommt – und das sollte Jonas zufolge immer dann der Fall sein, wenn sich einzelne Posten um zehn oder gar 15 Prozent verteuert haben – der kann beim Vermieter Einblick in die Originalrechnungen verlangen und vergleichen. „Nach unseren Erfahrungen lassen die meisten Vermieter mit sich reden. Allerdings kann es in Einzelfällen auch vor dem Richter enden.“
dpa
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
