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■ Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber will mit den Baupleiten in Ostdeutschland nichts zu tun haben
Berlin (taz) – Eine bayerische Wohnungsbaugesellschaft hat Verluste über 367 Millionen Mark aufgehäuft. Die Gesellschaft hatte nach der Wende riskante Bauträgergeschäfte in den neuen Bundesländern unternommen – auf Betreiben des damaligen Innenministers und heutigen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Nun will Stoiber damit nichts mehr zu tun haben. „Absurd“ nennt der bayrische Ministerpräsident „die Unterstellung“, er sei über die Immobiliengeschäfte der Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft Bayern (LWS) informiert gewesen. Der stellvertretende Vorsitzende der bayerischen SPD-Fraktion, Franz Maget, ist im taz-Interview ganz anderer Meinung. Stoiber sei verantwortlich für die Pleite, weil er sich über ausdrückliche Warnungen des Finanzministers hinweggesetzt habe. Maget wirft dem Ministerpräsidenten eine politische Konkursverschleppung vor: „Weil man die LWS-Pleite nicht im Landtagswahlkampf haben wollte“, sei noch 1998 frisches Geld in das bankrotte Unternehmen gesteckt worden. gg
Bericht und Interview Seite 6
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