: Rege Nachfrage nach Sonnencréme
■ Sommer I: Dauer-Sonnenschein sorgt für volle Strände und durstige Bäume, für ideales Erntewetter und Waldbrandgefahr
Nach dem strahlend-blauen Himmel vom Wochenende zeigt sich der Sommer auch in den nächsten Tagen von seiner schönsten Seite. Sonne pur und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad verwöhnen die Norddeutschen noch bis zur Wochemitte, prophezeite gestern der Hamburger Wetterdienst. Von Mittwoch an wird es drückend und schwül, am Donnerstag könnten Wärmegewitter und einzelne Schauer für Abkühlung sorgen.
Das Wetter freut besonders die Tourismusindustrie an Nord- und Ostsee. Volle Strände, ausgebuchte Strandkörbe sowie eine rege Nachfrage nach Eis, kühlen Getränken und Sonnenschutzmitteln bringen Vermieter, Gastronome sowie Kiosk- und BoutiquebesitzerInnen zum Strahlen.
Grund zur Freude haben auch die Landwirte. Die Gerstenernte in Schleswig-Holstein ist bei guten Erträgen eingefahren, teilte die Landwirtschaftskammer Kiel mit. Die Rapsfelder sind in Ostholstein schon zu 90 Prozent abgeerntet.
Anhaltende Hitze und geringe Niederschläge haben allerdings die Waldbrandgefahr erheblich gesteigert. Rauchen und Feuer machen im Wald sind daher verboten. Die meisten Waldbrände würden durch fahrlässiges Verhalten wie das Wegwerfen einer Zigarettenkippe aus dem Autofenster entstehen. Bisher sind nach Angaben des Kieler Umweltministeriums noch keine Brände aus den Staatsforsten gemeldet worden. Doch die Feuerwehr wurde am Wochenende bereits zu 100 Flächenbränden auf Gras- und Stoppelfeldern in Schleswig-Holstein gerufen.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ruft die Norddeutschen auf, die Straßenbäume in den Städten zu gießen. Durch die Trockenheit würden die Bäume akut von Wassermangel, Schadstoffen und Ozon bedroht. Ein Eimer Wasser würde einem kleinen Baum bereits das Leben retten. Straßenbäume filtern Staub und Schadstoffe, binden Kohlendioxid und geben Sauerstoff ab.
Auch in den Baumschulen muss verstärkt gewässert werden. „Wir bemühen uns, die Pflanzen am Leben zu halten, an Wachstum ist zurzeit nicht zu denken“, sagte der Geschäftsführer im Bund deutscher Baumschulen, Helmuth Schwarz, in Pinneberg. dpa/taz
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